Durch die intensive Auseinandersetzung mit ihrer Biographie und ihrem autistischen Sein gelingt es Stephanie Meer-Walter endlich, die erschwerten Bedingungen ihres Starts in das Leben und ihres – lange unerkannten – autistischen Seins in einer neurotypischen Welt zu erkennen, und noch viel wichtiger: sie anzuerkennen! Damit ist sie erstmals in der Lage, auf ihr Leben und ihre Existenz nicht aus dem Blickwinkel des Scheiterns zu schauen, sondern ihre Anstrengungen und ihr Kämpfen, in dieser Welt einen Platz zu finden, zu würdigen.
Die Autorin schreibt ehrlich und sehr persönlich über ihr autistisches Sein, ihre Depression, ihre Suizidalität, ihren Bruch mit ihrer Familie, ihre Frühpensionierung als Lehrerin, ihre Kontakt-Unverträglichkeit, ihre Zeit in der psychiatrischen Tagesklinik, ihre Psychotherapie… Kurz: Darüber, wie es ihr gelingt, sich selbst zu gestatten, zu sein. Es ist ihre Geschichte, ihr Erleben. Es sind ihre Empfindungen und Gefühle. Sie werden ergänzt durch den therapeutischen Blick ihrer Therapeutin Ulla Graumann, der mit den dazugehörigen Zeichnungen der Autorin einen ungewöhnlich offenen und tiefen Einblick in die Therapie erlaubt.